Interkultureller Matheunterricht: Japanische Multiplikation - mit Arbeitsblatt

Heute will ich euch eine spannende Multiplikationsmethode vorstellen, die in Europa eher unbekannt ist. Damit ihr diese Technik gleich mit euren SchülerInnen ausprobieren könnt, gibt es ein Arbeitsblatt dazu geschenkt.

In eurem Matheunterricht lernen die Kinder unter anderem, die gleiche Operation mit unterschiedlichen Methoden durchzuführen. Zum Beispiel bei der Multiplikation:

  • Schriftliche und halbschriftliche Multiplikation
  • Zerlegung in Additionen
  • Zerlegung in Kernaufgaben
  • Muster im Zehnerkreis
  • Mit John Napiers Methode

Vorteile vielfältiger Rechenmethoden in der Grundschule

Das Rechnen mit verschiedenen Methoden in der Grundschule hat drei wichtige Vorteile:

  1. Kinder kommen individuell mit manchen Methoden besser zurecht als mit anderen. Wenn im Unterricht verschiedene Methoden gezeigt werden, kann jedes Kind die Methode für sich wählen, mit der es am besten zurechtkommt.
  2. Die Methodenvielfalt sorgt für Abwechslung. So werden den SchülerInnen die vielen Übungen zu den Grundrechenarten nicht langweilig.
  3. Mit der Zeit erkennen die Kinder Gemeinsamkeiten in den unterschiedlichen Methoden. So bekommen sie ein intuitives Verständnis der zugrundeliegenden Rechenregeln, das sie dann mit explizit gelernten Regeln in Verbindung bringen können.

Japanische Multiplikationsmethode

Heute will ich euch eine japanische Multiplikationsmethode vorstellen, die sehr visuell ist und die sich schön mit anderen Multiplikationsmethoden vergleichen lässt. Dabei werden die Stellen der Faktoren als Linien aufgezeichnet und das Produkt berechnet sich dann aus der Anzahl der Schnittpunkte. Mit einem Bild wird es sofort klar:

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Welcher der beiden Faktoren als Linien von links unten nach rechts oben abgebildet wird und welcher Faktor senkrecht dazu abgebildet wird, ist wegen des Kommutativgesetzes natürlich egal. Tatsächlich finden sich beide Varianten in Japan, es scheint da keine feste Regel zu geben.

Arbeitsblatt zu japanischer Multiplikation

In unserem Arbeitsblatt ist die japanische Multiplikationsmethode ausführlich erklärt - auch die etwas komplexere Variante mit Zehnerübergang. Außerdem gibt es einen Vergleich zur schriftlichen Multiplikation: Dadurch wird das Erkennen allgemeiner Rechenregeln gefördert. Auf der zweiten Seite können die Kinder selbst die Methode üben. Zum Vergleich wird für jede Aufgabe auch mit schriftlicher Multiplikation gerechnet.

Ihr könnt das Arbeitsblatt als PDF oder Worksheet Crafter Datei herunterladen, indem ihr einfach auf eines der Bilder klickt:

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Weitere Ideen für ungewöhnliche Unterrichtseinheiten?

Habt ihr auch Ideen oder Vorschläge zu Kuriositäten, die in der Form vielleicht nicht direkt im Lehrplan stehen? Vielleicht überlegt ihr auch noch, wie man eure Idee als Unterrichtsmaterial umsetzen könnte? Schreibt uns einen Kommentar und wir überlegen, wie man mit dem Worksheet Crafter etwas Entsprechendes basteln könnte. Ich bin gespannt!

 

 

pitti sagt
Wie toll :-) die japanische Variante nutze ich auch gern ... damit habe ich gar nicht gerechnet! Gute Idee! LG Pitti
Fabian Roeken sagt
Hallo Pitti. Du kennst die japanische Variante? Damit hatte *ich* jetzt wiederum nicht gerechnet. Das ist ja lustig. :) Liebe Grüße, Fabian
pitti sagt
Ja... kennt kaum jemand. Ich habe sie durch Zufall vor Jahren im Netz entdeckt :-)
VG
Fabian Roeken sagt
Hallo Pitti... pass auf, jetzt wird es lustig. :) Am vergangenen Freitag hat meine Frau einem syrischen Flüchtling bei den Mathe-Hausaufgaben geholfen. Schriftliche Multiplikation. Plötzlich fängt der an, die Aufgabe mit dem japanischen Verfahren zu rechnen! Das "hat ihm mal jemand beigebracht und sei sehr praktisch". Haha. :)

Viele Grüße,
Fabian
Cubi sagt
Das ist ja eine klasse Idee. Danke, ich musste gleich mal mehrere ausprobieren. Richtig spannend wird es bei hohen Ziffern. Funktioniert die Methode auch größeren Zahlen als zweistellig? Vermutlich nicht, da es ja Geraden sind ...
Liebe Grüße
Cubi sagt
Ups, vergiss meine Frage nach geößeren Zahlen. Geht natürlich. Hab eigentlich an mehr als zwei Faktoren gedacht bei meiner Vorstellung, das es nicht ginge, aber das macht man ja bei uns auch schrittweise...
Fabian Roeken sagt
Hallo Cubi,

Ja, genau. Ich sags dir aber ganz ehrlich: Ich bin auch (noch) kein Experte in dieser japanischen Methode. :) Ich fand es aber so interessant, dass ich es euch auf jeden Fall mal zeigen wollte.

Liebe Grüße,
Fabian
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